Thrombus

Schematische Darstellung
Aus den Herzkranzgefäßen entfernte Thromben

Thrombus (Plural Thromben; von altgriechisch θρόμβος thrómbos, deutsch ‚Klumpen‘, ‚Pfropf‘; Coagulum) ist der medizinische Begriff für ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß oder im Herzen. Dagegen wird für das extravasale Blutgerinnsel der Begriff Koagel verwendet.

Thromben können sowohl im venösen als auch im arteriellen Teil des Blutkreislaufs entstehen. Ein Thrombus kann das Gefäß an seiner Entstehungsstelle festsitzend verstopfen oder er kann sich lösen, vom Blutstrom mitgerissen werden und an anderer Stelle Verstopfungen herbeiführen, die dort zum Ausfall der Blutversorgung von Organen führen. In diesem Fall spricht man von einer Embolie oder Thrombembolie, das Blutgerinnsel wird dann auch als Embolus bezeichnet.

Die von Thromben ausgelösten Krankheitsbilder sind unter anderem der Infarkt, der ischämische Schlaganfall,[1] die Thrombose oder in deren Folge die Lungenembolie.

Thromben bilden sich z. B. nach Gefäßverletzungen, um die verletzte Stelle im Gefäß von innen zu verschließen und einen größeren Blutverlust zu vermeiden. In selteneren Fällen können sich Thromben auch spontan und ohne vorhergehende Verletzung oder andere äußere Einflüsse bilden, z. B. als Folge von Störungen der Blutgerinnung (Hämostase) oder stark verlangsamter Fließgeschwindigkeit des Blutes, durch Koagulation infolge eines erhöhten Gehaltes an Erythrozyten.

In vielen Fällen werden Thromben vom gesunden Körper selbst wieder aufgelöst, ohne zu den o. g. Krankheitsbildern zu führen.

  1. Herzinfarkt und Schlaganfall: Wenn Thromben die Gefäße verstopfen. In: Deutsche Apothekerzeitung. 7. September 1997, abgerufen am 28. Juni 2019.

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